Interview: Ich esse Süßes nicht mehr auf Kommando

Interview: Ich esse Süßes nicht mehr auf Kommando


Herr Grennigloh, wie gehen Sie als Typ-1-Diabetiker das Thema Ernährung an?

Grennigloh: Direkt nach meiner Diagnose hat mir mein Diabetologe erklärt, dass ich mich in meiner Ernährung überhaupt nicht einschränken müsste. Allerdings habe ich schnell die Erfahrung gemacht, dass der regelmäßige Konsum von Speisen, die starke Blutzuckerschwankungen hervorrufen, dazu führt, dass mein Blutzucker zu häufig oberhalb des gesunden Bereichs liegt. Das hat sich schließlich in einem schlechten Langzeitwert bemerkbar gemacht. Für mich war das ein Zeichen, dass sich etwas ändern muss.

Inwiefern haben Sie daraufhin Ihre Ernährung angepasst?

Grennigloh: Ich habe auf eine kohlenhydratarme Ernährung umgestellt: Viel Gemüse, Fleisch, Fisch und nur wenig Obst. Abends verzichte ich fast vollständig auf Kohlenhydrate. So gehe ich mit guten Werten ins Bett. Das hat mir geholfen, meine Blutzuckerwerte stabiler zu halten und mich insgesamt wohler zu fühlen.

Welche alltäglichen Herausforderungen haben Sie mit Diabetes erlebt, die zur Entwicklung von Hyporest geführt haben?

Grennigloh: Die Idee entstand aus dem Zwang, bei Unterzucker ohne Appetit und wie auf Kommando Süßes konsumieren zu müssen – ein Problem, das sowohl Typ-1- als auch insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker kennen. Besonders ärgerlich ist der CGM-Alarm in der Nacht. Er bedeutet, erneut Zähne zu putzen und hellwach zu sein, oder mit Zuckerresten im Mund weiterzuschlafen. Das eine ist belastend, das andere ungesund, da Diabetiker besonders anfällig für Zahnprobleme sind.
Eine besondere Eigenschaft von Hyporest ist: Die winzigen Dextrose-Tabletten sind mit einer geschmacksneutralen Schutzschicht überzogen. Man schluckt sie mit etwas Wasser und in kürzester Zeit löst sie sich im Magen auf, sodass die Dextrose rasch zur Verfügung steht. Somit kommen Zähne und Mundschleimhaut mit dem Zucker erst gar nicht in Kontakt.

Wie hat sich seitdem Ihr Alltag verändert und was geben Sie anderen Menschen mit?

Grennigloh: Früher habe ich Unterzucker oft überkompensiert. Dadurch, dass Hyporest keinen Geschmack hat, gelingt es mir besser, nur die Menge Kohlenhydrate zu mir zu nehmen, die ich benötige und nicht mehr. Deswegen esse ich weniger Süßigkeiten, was sich positiv auf meinen Langzeitwert ausgewirkt hat. Zusätzlich verringert sich die Kalorienaufnahme. Diesen Vorteil mache ich mir auch beim Sport, unterwegs und immer dann, wenn ich schnelle Kohlenhydrate ohne süßen Geschmack benötige, zunutze.


Über Julius Grennigloh:
Julius Grennigloh hat aus seiner eigenen Betroffenheit als Typ-1-Diabetiker heraus mit Hyporest das erste und einzige Dextroseprodukt ohne Geschmack entwickelt.